two lifes, but one love?

Archiv für Juni, 2012

Kommetar zu ki ni take o tsuida yôna Teil1

So meine Lieben, wie ihr unschwer erkennen könnt ist die FF zu ende!
Bäm!!!
Geschockt? Tut mir Leid – nicht 😛
Aber keine Sorge es kommt ein zweiter Teil, wo das Drama dann weiter geht. Was meint ihr, wie wird es weiter gehen. Für diesen Teil bin ich für jede Idee offen die noch passieren könnte, dafür könnt ihr mir dann einfach eine ENS schreiben und mir euren Vorschlag schicken. Ich lasse mich gerne auf etwas ein, aber ob ich eure Idee dann mit rein nehme werdet ihr dann erst sehen, wenn es drin ist oO
Ich hoffe ihr bleibt mir alle treu und stärkt und motiviert mich mit Kommentaren 😉

lg euer unzuverlässiges Adminchen ❤

ENS an _-Vanna-_
oder wenn ihr nicht auf Mexx seid einfach an: VannaRieger@googlemail.com

zum Teil 2


Akt 17; Ein Schlag mitten ins Gesicht

2004-10-13, 13 Tag, in einem Hotelzimmer in Osoka. Kyo

„Er… Mein Bruder… Er hatte eine Beziehung mit Kyo… Er hat ihn nur benutzt, Kyo seelisch fertig gemacht… Du hast es selbst gesehen…“, drangen die Worte Shinyas langsam zu ihm durch. Was redete er da? Besser gesagt, mit wem redete er da?
„Kao…“ Da hatte er auch schon die Antwort. Wieso sagte er ihm das? Shinya hatte ihm versprochen niemals jemanden etwas zu sagen, egal was passieren würde.
„Es ist schon gut. Du musst nicht weiter sprechen – “
„Das will ich auch nicht!“ Scharf gesprochen Worte kamen aus Kyos Mund, welcher nun auch seine Augen geöffnet hatte und sich leicht aufgerichtet hatte. Er hatte deutlich sehen können wie Shinya und Kaoru zusammen gezuckt waren. Waren sie so überrascht gewesen? Scheinbar.
„Kyo?“, kam es von dem Beiden synchron.
„Verschwindet!! Sofort!“ Erneut waren die Worte scharf und ohne Emotionen gesprochen, doch sie trafen Shinya hart, das konnte der Blonde nur zu deutlich sehen, doch es war ihm egal. So egal wie alles andere es auch war. Er wollte nur noch vergessen, diesen Mann vergessen – alles was geschehen war.
„Kyo?“, fragte Shinya voller Hoffnung, noch einmal zu ihm durchdringen zu können, doch es brachte nichts.
Raus!„, zischte Kyo und ließ den Drummer ängstlich zusammen zucken. Kaoru half Shinya auf die Beine, ehe die Beiden auch schon das Zimmer verließen. Hart biss sich Kyo auf die Unterlippe, setzte sich richtig auf und zog seine Beine an seinen Körper. Wie hatte das nur passieren können? Er war sich doch so sicher gewesen endlich von ihm los gekommen zu sein, doch scheinbar… Scheinbar saß das alles noch viel zu tief in ihm. Er war so verletzlich gewesen, wie ein kleines Kind. Seufzend fuhr er sich über sein Gesicht, versuchte die Bilder wieder aus seinem Kopf zu bekommen, die sich gerade in diesem häuften. Immer mehr traten aus dem Dunklen hervor und bereiteten ihm Schmerzen, Schmerzen, die er nicht mehr bereit war auszuhalten. Hart schluckte er, fuhr sich durch sein Haar und erhob sich dann, sah sich in dem Zimmer um, während sein Blick an dem anderen Bett hängen blieb. Er konnte hier nicht bleiben. Aber wohin sollte er dann? – Raus!
Er verließ das Zimmer, klapperte jedes einzelne Zimmer ab, doch keiner war da, niemand der ihm Schutz bieten konnte. Noch ein letzter Versuch. Er drückte die Türklinke herunter, doch auch diese war verschlossen. Deprimiert ließ er sich gegen die Tür fallen, schloss seine Augen und verfiel seinen Gedanken. Das konnte einfach nicht sein. War er wirklich so schwach? So verdammt schwach, dass er nicht einmal einer Konfrontation standhalten konnte? HA! Hatte er wirklich geglaubt er könnte das? Hatte er sich für so stark gehalten? Lachhaft! Er war erbärmlich. Ein Häufchen Elend, welches nicht einmal den Tatsachen ins Gesicht sehen konnte. Tränen traten aus seinen Augen und liefen unkontrolliert seine Wangen hinunter – unbemerkt. Er war ja so erbärmlich. Und er wollte ein Star sein, jemand zu dem man aufsehen konnte? Wer es glaubt wird selig. Doch ehe er seine Selbstzweifel weiter hegen konnte, gab er einen überraschten Laut von sich und landete unkontrolliert in den Armen Daisuke’s, der die Tür verwirrt geöffnet hatte.
„Kyo?“, kam es verblüfft von dem Rothaarigen, der sofort seine Arme um den Sänger legte und ihn auf die Beine zog, um ihn ins Zimmer zu ziehen. Kyo ließ es einfach mit sich machen und fand sich keine zwei Sekunden später auf dem Bett wieder.
„Ich bin so ein Versager… so eine Null…“, brachte Kyo schluchzend hervor, während er sich in das Shirt des Anderen krallte und versuchte den Halt zu finden, den er brauchte. Das einzige was gerade für ihn zählte war dieser Mann, der ihn festhielt und seine Schnauze hielt. Dieser Mann, der ihm Geborgenheit gab. Ihn versuchen ließ zu vergessen, doch nun. Es ging nicht. Er konnte nicht vergessen.
„Er war da… Er war da und hat mich mit sich genommen. Er hat mich mit sich genommen, mich von meinen Beinen gerissen, mir den Halt genommen, mir mein Leben genommen. Er hat mich einfach wieder mit sich genommen, ohne zu Fragen. Ich will das nicht. Lass mich gehen… lass mich endlich gehen… Ich will dich verdrängen, dich nie wieder sehen. Ich will das nicht. Ich will dich nicht sehen… Bitte… Bitte geh weg, geh aus meinem Kopf. Lass mich in Ruhe – Ich halte das nicht aus!“ Er wurde immer lauter, immer verzweifelter. Die Angst keimte über, nahm ihm den Halt, ließ seine Mauer einstürzen, seine Burg – ein kleines Häufchen Elend. Nichts weiter war er, nur ein kleiner Haufen Dreck, den man beschmutzen, treten und Missachten durfte. Sanft wurde er von Daisuke geschoben. Nur zu deutlich konnte er den Blick auf sich spüren, doch wirklich anwesend war Kyo nicht. Er spürte die warme Hand Daisukes nicht, welche sich an seine Wange legte und somit sein Gesicht zu ihm hoch zog. Sein Blick war so leer.
„Kyo… Tooru. Du hörst mir jetzt genau zu, okay?“ Keine Reaktion des Sängers.
„Ich weiß nicht was dir passiert ist, aber ich bin für dich da. Und was ich ganz klar als dein bester Freund sagen kann, ist, dass es dir gerade wirklich nicht gut geht. Aber du darfst dich jetzt unter keinen Umständen aufgeben, verstanden?“ Immer noch regte sich kein bisschen in Kyo, die Worte erreichten ihn nicht einmal.
„Du hast keine Schuld. Egal wer dir das angetan hat. Er ist kein guter Mensch. Du hast nichts falsch gemacht Tooru, okay? Du bist weder ein Versager, noch eine Null. Du bist ein großartiger Mann, hast vieles geleistet und obwohl du so viel Scheiße in deinem Leben erlebt hast, bist du immer wieder aufgestanden. Du hast immer wieder gekämpft und schau wo du jetzt bist. Du bist Sänger einer erfolgreichen Band und viele Fans schauen zu dir auf, wie zu einem Helden. Also bezeichne dich nicht als Versager. Denn das bist du nicht, in keinster Weise. Ich respektiere und bewundere dich für deine Fähigkeit immer wieder aufzustehen, denn das können nicht viele. Und ich bin sicherlich nicht der Einzige.“
Immer noch sah Daisuke ihn an, ließ eine Hand von seiner Wange zu seinem Haar gleiten und streichelte ihn dort, ehe er ihn wieder gegen seine Brust drückte und Kyo ließ es einfach mit sich machen, doch es regte sich immer noch nichts in seinem Körper.
„Du sagst du kannst ihn nicht verdrängen. Aber das musst du auch nicht.“ Daisuke platzierte einen freundschaftlichen Kuss auf seiner Stirn, streichelte ihn weiter während er fortfuhr.
„Du musst voran schauen, deine schlechten Erfahrungen durch gute ersetzen. Ich weiß, dass es schwer ist, nach so etwas wieder jemandem zu vertrauen. Aber Tooru. Solange du nichts wagst, kann es dir auch nicht besser gehen. Du verdrängst den Schmerz lediglich, anstatt das du dich ihm stellst. Es wird immer wehtun. Aber wenn du den Schmerz durch etwas Schönes ersetzt, wird das schon bald keine Rolle mehr für dich spielen. Denn dann kannst du nicht anders, als den Moment zu genießen und nicht mehr an diese Situation denken. Denn dann bist du glücklich.“ Diese Worte, diese unendlich vielen Worte. Sie prallten einfach an ihm ab, kamen nicht zu ihm durch, doch eins hatte er verstanden – Tooru.
„Tooru… Wer ist dieser dumme Tooru?“, fragte er leise wispernd, sah Daisuke aus leeren Augen an, so leer wie sie schon lange nicht mehr waren. Ohne Glanz, ohne Gefühl. Nur eine Hülle…


„Tooru?“ Der Name hallte laut durch den Flur und ließ den Sänger erzittern. Er war wieder da. Was er wohl dieses mal wieder wollte? Wollte er ihm vielleicht endlich das geben was er sich so sehr wünschte? Langsam erhob er sich, trat in den Flur und fiel dem jungen Mann um den Hals.
„Shun. Lass mich nicht mehr sitzen. Bitte.“, brachte er hervor, wurde dann jedoch weg geschoben und angesehen.
„Tooru. Tooru. Sei nicht so Naiv.“ „Ich bin nicht Naiv!“ „Doch das bist du Tooru und wie du das bist.“, brachte Shun hervor, schob Kyo Richtung Schlafzimmer, wo er ihn mal wieder gnadenlos ausnutzte. Ihn einfach nahm und achtlos liegen ließ. Es war wie jedes Mal. Jedes Mal seit jenem Tag, wo es angefangen hatte. Sein Blick glitt zur Seite, dort wo er lag – Shun. Er wollte ihn bei sich behalten, doch Shun war anderer Ansicht, so erhob sich dieser und ließ ihn einfach liegen.
„Shun? Gehst du wieder? Lässt du mich einfach ausgeschlachtet liegen?“, fragte Kyo, sah den Anderen an, der hohl auflachte.
„Tooru wann verstehst du endlich.“ „Was soll ich verstehen?“ Aus verständnislosen Augen sah er den Mann an, welcher ihm schon wieder gegen den Kopf stieß. Wieso?
„Vergiss es Tooru.“, brachte der Mann hervor, verschloss seinen Gürtel und zog sich sein Shirt wieder an, bevor er das Schlafzimmer des Anderen verließ. Kyo hörte nur noch wie die Tür ins Schloss fiel und er ihn einfach so liegen ließ – zurück ließ. Leise seufzte Kyo, fuhr sich übers Gesicht und sah an die Decke. Er verstand es einfach nicht. Warum behandelte er ihn jetzt so? Früher war es doch so schön gewesen. Sie haben so viel gemeinsam gemacht, haben zusammen gesungen, zusammen Musik gemacht, zusammen Spaß gehabt, zusammen gelacht, gegessen und miteinander geschlafen, aber jetzt? Jetzt schlachtete ihn Shun nur noch aus. Er schlief mit ihm und haute wieder ab, ließ ihn allein und schmiss ihn aus der Wohnung. Kyo begriff es einfach nicht und es wurde von Tag zu Tag schlimmer.
„Tooru?“ Voller Hoffnung setzte sich Kyo auf, sah zu Shun, der wieder gekommen war.
„Ja Shun?“ „Hast du meine Schlüssel gesehen?“ Enttäuscht ließ er sich wieder sinken, schloss seine Augen und deutet auf das Nachtschränkchen.
„Ich melde mich bei dir Tooru.“ „Warum? Warum willst du immer noch mit mir schlafen, aber sonst nichts?“, fragte Kyo, doch erneut hörte er nur die Tür ins Schloss fallen. Das konnte einfach nicht sein. Was machte er falsch? Hatte er einen Fehler gemacht? Wieso behandelte er ihn so? Warum? Langsam setzte er sich auf und verließ sein Schlafzimmer, ging ins Bad, wo er sich unter das kalte Wasser seiner Dusche stellte und einfach seinen Gedanken nachhing – so wie immer, wenn er ihn einfach liegen ließ.

….
„Halt den Mund. Halt einfach den Mund!“, brachte Kyo kalt hervor, löste sich von ihm und kramte nach einer Zigarette, die er sich ansteckte. Kräftig zog er daran, wischte sich übers Gesicht und sah an die Wand, während er den Rauch ausstieß.
„Vergiss was ich gesagt habe…“, sagte er kalt, so kalt, so gefühllos, wie schon lange nicht mehr. Kyo war fertig, ließ keinen mehr ran. Er konnte es einfach nicht mehr. Kaum merkte er wie Daisuke ihm seine Zigarette klaute, zündete er sich einfach eine neue an und hielt sich an dem kleinen Ding fest. Das Daisuke aufgestanden war, hatte er nicht wirklich mitbekommen. Erst die Worte ließen ihn langsam aufsehen.
„Ich verstehe, dass es dir gerade scheiße geht Kyo. Ich will dir helfen. Aber wie soll ich das wenn du ständig abblockst? Nur weil es dir scheiße geht, gibt es dir lange nicht die Erlaubnis Gefühle anderer zu verletzten. Auch wenn es hart ist, besonders in einer Situation wie dieser. Wir sind deine Freunde und wollen dir helfen. Es ist nicht fair wenn du deine Wut an uns auslässt.“ Daisuke hatte doch keine Ahnung, er hatte absolut keine Ahnung.
„Du kannst mir aber nicht helfen. Das einzige was du kannst ist mich in deinen Arm zu nehmen und zu hoffen, dass ich mit dir rede. Ich möchte nicht drüber reden, okay. Es ist vorbei.“, brachte Kyo hervor, zog erneut an seiner Zigarette. Es war vorbei. Er würde nie wieder mit jemanden reden, das hatte eh keinen Sinn. Das alles hatte keinen Sinn. Sie würden ihn eh nie in Ruhe lassen – diese verdammten Gefühle!
Als Daisuke dann aber auf ihn zu kam und sich vor ihn stellte, sah er zu ihm herauf. Was hatte er vor?
„Weißt du was? Du kommst jetzt mit mir.“ Und somit packte er den Kleineren am Arm und zog ihn auf seine Beine.
„Was hast du vor Daisuke?“, fragte Kyo, sah ihn aus seinen Augen an, welche eine Art Angst ausstrahlten. Er wollte nicht zu den Anderen, er wollte es nicht. Er war nicht bereit dazu, würde er überhaupt irgendwann dazu bereit sein, den Anderen unter die Augen zu treten? Er bezweifelte es. Das war sein Ende –

Ein paar Stunden vorher in einem Krankenhaus in OsokaRuki

Er wollte nicht ins Krankenhaus und dennoch blieb ihm keine andere Wahl. Immerhin zwangen ihn zwei gewisse Bandmember dazu. So folgte Ruki Kai und den Staffmember dann ins Krankenhaus – gestützt von Reita. Halloooo?? Er hatte sich die Hand gebrochen, nicht den Fuß oder sonst was! Und zum alten Opa war er auch noch nicht mutiert. Das war Dirus Job. Als sie bei Kai ankamen, stand schon ein Arzt da, der Ruki auch gleich zum Röntgen beförderte. Nach dem dies hinter ihm lag, unterhielt er sich mit dem Arzt, wie dieser nun weiter fortfahren wollte. Doch das alles kannte er schon. Das Ganze war schon Routine für Ruki. Leise seufzend kam er zu Kai und Reita zurück geschlendert und bekam endlich seine Cola, die er zuvor von einer Krankenschwester erbeten hatte.
„So folgendes. Ich habe 3 gebrochene Knochen. Unschön, aber damit muss man leben.“ Gelassen zuckte er mit den Schultern und trank einen Schluck.
„Na ja… ihr könnt ja gern gehen. Ich hab in…“ Er sah auf die Uhr. „Zwei Stunden einen Termin mit dem Skalpell.“ Er grinste leicht.
„Erspart mir den dummen Gips. Sie fixieren die Knochen mit Schrauben, da sonst eventuell die Knochen mit dem Gelenk verwachsen könnten, was noch unschöner wäre.“ Er grinste. „Bis dahin darf ich machen was ich will…oh…außer auf die Hand schlagen.“ Er kicherte. Ruki hatte die Sache erfolgreich verdrängt. Das alles war so routiniert für ihn, dass er Kyo wenigstens für ein paar Stunden vergessen konnte und rumalbern konnte. Natürlich kotzte es ihn an so zu sein wie er war. Aber er hatte gelernt das Beste daraus zu machen. Er sah wie Reita schon das Handy zückte, zweifelsohne um Uruha Bericht zu erstatten.
„In 2 Stunden? Naja, das können wir noch abwarten…oder Reita?“ Kai sah Reita fragend an.
„Wir wollen dich ungern alleine lassen~“, fügte er noch langsam hinzu und seufzte abermals. Reita sah zu Kai herüber und räusperte sich.
„Ich denke, wir sollten noch hier bleiben und unseren Superhelden vor weiteren Verletzungen schützen“, meinte er und stimmte somit Kai zu, dabei verdrehte er etwas die Augen. Leise grummelte Ruki.
„Ich bin kein kleines Kind, ich kann auf mich aufpassen“, seufzte der Vocal. „Ihr müsst echt nicht dableiben.“ Doch sie hatten es bereits über seinen Kopf hinweg entschieden. Wie gemein. Wieso mussten ihn immer alle wie ein kleines Kind behandeln? Das war nicht fair!
„Mhm…ich erkunde die Cafeteria. Wehe die haben da Erdbeerkuchen.“ Leise seufzte Ruki und schlurfte in Richtung Cafeteria.
„Habe ich eben was von Erdbeerkuchen gehört?“
„Sehr lustig Reita“, grummelte der Sänger und sah ihn böse an. Er hasste Erdbeeren! Leise seufzend kam er bald in dem riesigen Saal und und war innerlich froh nicht über Nacht hier bleiben zu müssen. Einen Vorteil hatte es das Kai und Reita noch da waren, wie er feststellte. Sie konnten ihm sein Tablett tragen. Seine Hand war nur notdürftig verbunden um grobe Verschiebungen entgegenzuwirken. Aber eigentlich wurden seine Knochen bis zur OP ihrem Schicksal überlassen. Man musste dann eh nochmal alles richten. Da machten ein paar minimale Verschiebungen nichts mehr. Bald saßen sie alle an einem abgelegenen Tisch und Ruki schmollte vor sich hin. Ihm war entfallen gewesen, dass er vor der Op nichts essen und trinken durfte. Das war doch nicht auszuhalten. Er hatte bis eben noch Abendbrot gegessen, das wussten die Ärzte auch. Aber sie wollten nicht allzu viel Zeit bis zur OP verstreichen lassen. Seufzend sah er auf die Uhr.
„Ich muss wegen Betäubung ´ne Viertelstunde eher los. Wenn ich Glück hab geben sie mir Schlaftabletten.“ Er lachte leise. „Dann dürft ihr mich nach Hause tragen, ha.“ Zufrieden damit lehnte er sich zurück. Krankenhäuser waren ihm so vertraut wie verhasst. Und doch…er konnte gerade nichts Schlechtes daran finden hier zu sein. Das war seine Welt. Eine in der kein Kyo etwas an seinem Wesen rütteln konnte.
„Ich denke, wenn du fragst, kriegst du sicher Schlaftabletten. Irgendwas, womit du die Schmerzen verschlafen kannst, oder aber auch Schmerztabletten~“ Kai streckte sich kurz und ließ verlauten, dass er für sich und Reita noch einen Becher Kaffee besorgen würde und stand auf.
„Das sollte deine geringste Sorge sein. Im Schleppen von besoffenen oder schlafenden Freunden bin ich Meister“ Reita lachte leise über seine, nicht ernst gemeinte, Provokation. Seufzend schüttelte er den Kopf.
„Betäubt werde ich so oder so Kai. Mir geht es darum dass ich keinen Bock hab bei der OP zuzusehen.“ Er schmunzelte leicht. Dankbar sah er Reita an. Auch wenn Ruki es nicht zeigte. Er war seinen Freunden sehr dankbar, dass sie ihn so unterstützten.
Als Kai zurückkam, hielt er Reita einen Becher hin, welcher sich auch direkt bedankte und ihn annahm.
„Ruki? Ein Glas Wasser muss doch drin sein, oder?“, brachte Kai besorgt hervor und hielt ihm auch schon eins vor die Nase, welches Ruki dankend annahm.

Die Zeit verging wie im Flug und Ruki machte sich dann rechtzeitig auf den Weg zur OP. Fest drückte er die beiden an sich, wohl wissend, dass nichts passieren würde. Es war ja keine Vollnarkose, doch er wollte ihnen irgendwie seinen Dank verdeutlichen. Beim Anästhesist angelangt setzte er auch recht schnell seinen Willen durch und kam dann in die OP. Diese dauerte auch recht lange. Schließlich waren seine Knochen munter zersplittert. Ruki fragte sich wirklich warum das nicht eher passiert war. Hatte die Wirkung seiner Tabletten nachgelassen? Er beschloss später mit seinem behandelnden Arzt zu sprechen, per Telefon natürlich. Noch so etwas konnte er sich nicht leisten. Nach der OP beschlossen die Ärzte ihn noch bis zum Aufwachen da zu behalten, denn das sollte nicht allzu lange dauern. Also lag er nun friedlich schlummernd mit Verband in einem Krankenhausbett. Man hatte ihm an den Tropf gehängt und schleuste über diesen nicht nur Vitamine zum Aufbau seines eh kränkelnden Immunsystems, sondern auch Schmerzmittel in seinen Körper. Doch davon bekam Ruki nichts mit. Er wollte gerade einfach nur schlafen und die vertraute Umgebung genießen.

Zur selben Zeit in einem Fitnesscenter in einem Hotel in OsokaKyo

Hart traf ihn ein Schlag ins Gesicht und ließ ihn leicht zurücktaumeln, doch das ließ er nicht lange auf sich sitzen, sammelte sich wieder und schlug wieder auf Daisuke ein. Es war wirklich eine gute Idee gewesen ihn hier hin zu schleppen. Auch wenn er sich zu Beginn gewehrt hatte, aber gegen Daisuke hatte er einfach keine Chance, nicht wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. Und das fand er gerade wirklich gut. Es tat mehr als gut seine Wut rauszulassen. Auch wenn er Daisuke dadurch ein paar unschöne Blaue Flecken verpasste. Doch das war nichts, was ihre Visagisten nicht hinbekommen konnten. Immerhin hatten sie am nächsten Tag ein Fotoshooting. Wie er sich schon darauf freute – diese Ironie!!! Sich lieber wieder auf das wesentliche konzentrierend, schlug er erneut auf Daisuke ein, beförderte ihn nun auch zu Boden. Ha! Er war stärker – oder Daisuke schwächelte einfach. Vielleicht hatte er ihn verletzt. So trat er auf ihn zu und half ihm wieder auf die Beine.
„Alles okay?“ Seine Stimme klang besorgt, doch der Gitarrist lächelte ihn nur müde an.
„Nein, nein. Alles bestens. Der Schlag hat nur gesessen.“ Und damit ging es auch schon weiter. Kyo konnte seine Wut auslassen und sich vollkommen auspowern. Aber ob es ihm bei seinem Problem helfen konnte?
Erschöpft hatte sich der Sänger auf den Boden fallen lassen und streckte alle Viere von sich. Der Rothaarige tat es ihm gleich, wobei er deutlich den Blick auf sich spüren konnte.
„Und konnte ich dir etwas helfen?“ Kyos Gesicht zierte ein leichtes Lächeln. Er musste Daisuke einfach das Gefühl geben, das Richtige getan zu haben.
„Ja.“ Langsam erhob sich der Blonde, zog sein Handtuch zu sich und fuhr sich mit diesem über sein Gesicht, ehe er sich die Boxhandschuhe von den Händen zog und sie neben sich hinlegte.
„Das erinnert mich immer wieder daran, wie du mich damals auf andere Gedanken gebracht hast.“ Ein leises Lachen verließ die Lippen des Sängers. Damals hatte es ihm wirklich geholfen, doch dieses Mal? Es war anders, ganz anders. Aber dennoch. Für den Moment hatte es ihm wirklich geholfen. Kyo legte die Handschuhe bei Seite und ging dann zum Ausgang.
„Sehen wir uns gleich? Ich geh duschen“, meinte er und verschwand auch schon, machte sich extra die Mühe rauf in sein Zimmer zu gehen, wo er sich dann duschte und frische Klamotten anzog. Nachdem er fertig war, rauchte er erst einmal eine und starrte Gedanken verloren auf das leere Bett. Wo Ruki wohl war? Es wunderte ihn, dass er immer noch nicht hier war, oder wollte er Kyo einen Gefallen tun und seinen Wunsch respektieren. Leise seufzte er, drückte den Glimmstängel im Aschenbecher aus und verließ dann das Zimmer wieder, suchte nach Daisuke, den er in seinem Zimmer wiederfand. Langsam trat er auf ihn zu, legte seine Hand an seine Wange und betrachtete sein Gesicht.
„Ich hoffe die bekommen das bedeckt.“, schmunzelte er leicht und strich über das blaue Auge, welches er ihm verpasst hatte, als Daisuke nicht aufgepasst hatte. Wohlig seufzend reckte sich der Gitarrist der kühlen Hand des Sängers entgegen.
„Ach…soooo schlimm sieht es doch gar nicht aus. So fest kann klein Kyo doch nicht draufhauen“, schmunzelte er und grinste ihn frech an, pattete den Jüngeren.
„Willst du mich verärgern?“, knurrte Kyo, piekste Daisuke in die Seite, woraufhin dieser zusammenzuckte, wurde dann aber auch schon an die Brust des Rothaarigen gedrückt und konnte sich somit nicht mehr frei bewegen, doch so konnte er sich einfach wieder fallen lassen. Langsam schloss er seine Augen, atmete tief den Duft des Älteren ein.
„Und? Wie fühlst du dich?“
„Hmm ja etwas besser…“, murmelte Kyo, strich sanft über die Brust des Anderen und seufzte leise auf.
„Das ist gut“, murmelte der Gitarrist etwas und kraulte ihm weiter durchs Haar.
„Hast du Lust etwas nach draußen zu gehen. Etwas spazieren und einfach die frische Luft genießen?“, fragte Kyo und erhob sich dann langsam, wuschelte sich selbst durch sein wirres Haar und zog seine Kippen hervor.
„Dann können wir auch Sorgenfrei eine rauchen.“, meinte er leicht grinsend, schob sich eine der Glimmstängel zwischen die Lippen und reichte Daisuke auch eine, packte die Packung wieder in seine Jackentasche und nahm den Glimmstängel wieder aus dem Mund.
„Na meinetwegen“, murmelte der Rothaarige und schloss die Lippen um den Filter der Zigarette. Kyo erhob sich ganz und reichte Daisuke die Hand, half ihm hoch und wandte sich dann um, sah sich um.
„Danke“ Hatte der Rothaarige nur noch verlauten lassen, ehe er sich etwas Wärmeres anzog. Ob er krank war?
„Die Anderen scheinen verschollen, hmm?“, fragte er den Rothaarigen und musste über sich selbst leicht den Kopf schütteln.
„Ach meinst du? Keine Ahnung, außer dir hab ich niemanden gesehen“, gab der offen zu, verließ mit ihm das Zimmer und steckte den Schlüssel in eine Tasche seiner Jogginghose.
„Aber sie werden schon auftauchen“, meinte er dann und so gingen sie zusammen nach draußen. Daisuke holte sein Feuerzeug hervor und zündete ihn Beiden die Zigarette an, ehe Kyo auch schon zufrieden seine Zigarette inhalierte.
„Danke“, murmelte er, legte den Kopf dann etwas in den Nacken und sah in den Himmel, bevor er neben sich sah und den Staffmember ansah, welcher wie immer unmittelbar in ihrer Nähe war, wenn sie das Hotel auch nur einen Meter verließen. Kurz zuckte er mit den Schultern, sah zu Daisuke und lachte kurz auf.
„Mit Sicherheit werden sie das, daran Zweifel ich keineswegs“, meinte Kyo, schob seine freie Hand in seine Hosentasche und mit der Anderen rauchte er seine Zigarette weiter.
Sie gingen einfach den Weg entlang und schwiegen, genossen einfach die Natur, die sie umgab.
Lange waren sie an der frischen Luft, genossen es und waren auch ganz froh, dass hier so gut wie nichts los war. Auf Fans hatte er nun wirklich keine Lust. Seufzend ließ er sich auf eine Parkbank sinken, schloss seine Augen und atmete tief durch.
„Lass uns wieder zurückgehen. Ich denke ich geh etwas schlafen“, meinte Kyo nach einer Weile, erhob sich dann, steckte sich eine neue Kippe an, die er Daisuke reichte und sich selbst noch eine ansteckte. So gingen sie rauchend wieder zurück und schwiegen weiterhin. Kyo hatte nicht das Bedürfnis zu reden und er war froh, dass Daisuke dies akzeptierte.
Im Hotel angekommen, trennten sich ihre Wege. Kyo ging auf sein Zimmer, schloss die Tür hinter sich und lehnte sich gegen diese. Tief atmete er durch, stellte fest, dass Ruki immer noch nicht da war, doch es interessierte ihn nicht. Seufzend trat er auf sein Bett zu, zog sich aus und ließ sich in das Bett fallen, kuschelte sich tief in die Decke und schloss seine Augen. Jetzt wollte er einfach nur noch schlafen und so schlief er auch schon kurz darauf erschöpft ein…

Kyo schlief ausnahmsweise mal ruhig, doch als die Tür sich öffnete und wieder schloss, wurde er wach. Sein Schlaf war wirklich nicht fest gewesen und so war er von dem leisen Geräusch wach geworden, doch er rührte sich nicht, hielt seine Augen geschlossen, bis er keine Bewegung mehr hörte, nur noch leises klacken. Leicht öffnete er seine Augen und sah Ruki an, sah wie dieser einiges an Pillen schluckte und sah den Verband. Was war passiert? Warum tat er das? Er verstand das nicht. Lange lag er einfach nur still in seinem Bett, bis er sich sicher war, dass Ruki schlief. Langsam erhob er sich, trat auf den Jungen zu und kniete sich dann runter, sah ihm in sein Gesicht, bevor er ihm sanft über die Wange strich.
„Was ist passiert?“, fragte er leise, hatte er das zwar mitbekommen, doch bewusst war ihm das nicht mehr. Das Geschehen hatte er nur noch vage in Erinnerung. Lange betrachtete er ihn schweigend beim Schlafen, bevor er sich dann langsam erhob und raus auf den Balkon ging um zu rauchen. Vorher hatte er sich noch seinen Morgenmantel übergezogen und war in seine Hausschuhe geschlüpft. Ja er besaß so etwas. So rauchte er seufzend seine Zigarette, hing mit seinen Gedanken bei dem Vorfall vom Abend und sah in die Sterne. Er konnte sie deutlich erkennen und begann sie zu zählen. Versuchte sich wieder ab zu lenken, um von Shun los zu kommen…
„Hey Takanori? Guck mal… Wir können gemeinsam die Sterne zählen. Ist der Himmel nicht schön?“, brachte er leise über seine Lippen, ließ die Kippe fallen und lehnte sich an das Geländer. Wie sehr wünschte er sich endlich frei sein zu können. Endlich nicht mehr diese Gefühle zu haben, die ihn zu ersticken drohten…

„Du solltest wirklich rein kommen…oder dir zumindest was ordentliches anziehen“, drang eine Stimme an sein Ohr, welche ihn überrascht herum fahren ließ. Dass dabei seine Kippe, die er sich neu angesteckt hatte, erneut zu Boden ging interessierte ihn nicht. Kurz glitt sein Blick über den Jüngeren, bevor er sich provokant eine neue Kippe ansteckte und sich wieder abwandte. Zufrieden zog er an ihr, hob erneut seine Hand und sah hinauf in den Himmel.
„Ist er heute nicht schön der Himmel? Und die Sterne wie sie leuchten. Siehst du das Takanori, hmm?“, fragte er leise, zog genüsslich an der Kippe und fing wieder neu an zu zählen. Warum wollte er das? Er hatte einen flauschigen Morgenmantel an und Pantoffeln. Was wollte er den mehr? Reichte doch vollkommen. Ihm war nicht kalt, auch wenn er hier schon geschlagene 2 Stunden stand. Aber es interessierte ihn einfach nicht. Sein ganzer Körper interessierte ihn nicht. Er wollte doch einfach nur frei sein, aber so ging das nicht. Langsam wandte er sich zu dem Jüngeren um, welcher wie gebannt in den Himmel starrte. Die Sterne… sie faszinierten ihn, das wusste er ganz genau, dennoch wollte er seinem Gewissheit, was er getan hatte. Warum eigentlich? Er war doch nicht schuld, oder doch?
„Was hast du gemacht?“, fragte er und deutete auf seine Hand, die schön in einen Verband eingepackt war.
„Hu?“ Ruki sah auf seine Hand und seufzte dann. „Nichts weiter“, meinte er nachdenklich und blickte wieder in den Himmel.
„Ist nur gebrochen…passiert halt schnell wenn man Glasknochen hat.“ Traurig lächelte er. Kyo seufzte leise, fuhr sich über sein Gesicht, rauchte die Zigarette auf und drückte sie auf dem Geländer aus. Kurz darauf ging er an ihm vorbei ins Zimmer und sah sich kurz um, bevor er sich zu Ruki umdrehte.
„Aha. So leicht aber nun auch wieder nicht“, murrte er ungehalten und ließ sich auf sein Bett fallen. Als ob er ihn vor den Gedanken bewahren konnte.
„Doch manchmal reicht es wenn man hinfällt“, murmelte Ruki nur leise.
„Ich habe keine Ahnung mehr was vorhin passiert ist. Ich weiß nur, dass er auf einmal da war“, murmelte er leise, strich mit seinen Fingern über seinen Hals und ging kurz darauf ins Bad, um zu sehen, was er eigentlich angestellt hatte. Leicht schüttelte er über sich selbst den Kopf. Morgen Mittag war das spätestens richtig schön zu sehen, da war er sich ziemlich sicher. Seufzend kam er zurück und sah wieder zu Ruki.
„Kannst du mich denn jetzt vielleicht nach vollziehen? Kannst du es?“, fragte Kyo ihn eindringlich, fasste sich an den Kopf und schüttelte diesen dann leicht.
„Vergiss es lieber wieder ganz schnell. Ganz schnell.“, brachte er hervor, wollte er doch nicht, dass Ruki sich wirklich an dem Gedanken aufhing, welchen Shun ausgesprochen hatte. Seine Worte… er konnte sich an jedes Wort erinnern was er gesagt hatte. Doch was hatte Ruki getan? Es war einfach so verschwommen. So fern und dennoch so verdammt nah, dass er kotzen könnte. Dass Ruki wieder ins Zimmer gekommen war, war ihm gar nicht aufgefallen. Erst als er zu diesem sah, bemerkte er, wie der sich zusammen gekugelt hatte und scheinbar wieder zu schlafen schien. Ob es ihm gut ging? Er bezweifelte es. Aber was dachte er daran? Es war egal. Er konnte nichts daran ändern. Doch Ruki schien nicht zu schlafen, was ihm erst dadurch bewusst wurde, als er sich wieder aufsetzte und zu ihm sah.
„Kannst du nicht schlafen?“, fragte Kyo dann zögerlich, besah sich dabei den Verband an seiner Hand, bevor er wieder zu Ruki aufsah. Lange jedoch konnte er ihn nicht ansehen und so wandte er seinen Blick wieder ab und starrte auf den Boden.
„Sag mir bitte die Wahrheit Takanori. Ich möchte wissen, ob dieser Idiot mich noch einmal angefasst hat. Ob er noch einmal meine Lippen spüren konnte, oder sonst so etwas. Ich möchte Gewissheit. Ich möchte doch nur wissen was passiert ist. Was mit mir passiert ist“, brachte Kyo flehend hervor, nachdem er sich wieder zu Ruki gedreht hatte und ihn nun ansah.
„Versteh das doch“, fügte er noch hinzu, bevor er langsam seine Augen schloss und auf den Boden sah. Warum glaubte er eigentlich daran, dass er es ihm wirklich sagen würde? Er wollte ihn vor dem Beschützen was geschehen war, das wollten sie alle. Ruki zögerte, das merkte er deutlich, doch dann sprach er es einfach aus. Sprach das aus, was er hören wollte.
„Er hat nichts mehr gemacht.“, meinte er ruhig. „Gar nichts. So weit kam er gar nicht. Shinya hat ihn rausgezerrt…oder Kaoru? Ich weiß nicht mehr so genau. Aber ich kann dir versichern, dass er dir nicht mehr zu nahe gekommen ist nachdem du Ohnmächtig wurdest.“ Ernst sah er Kyo an. Kyo fuhr sich fahrig durch sein Haar, biss sich auf seine Lippe und nickte verstehend, bevor er seinen Blick wieder abwandte.
„Ja eh…“ Ruki fuhr sich durch die Haare und sah sich um. „Wann müssen wir eigentlich los?“, murmelte er nachdenklich.
„Kaoru meinte relativ spät für unsere Verhältnisse. Also mach dir keinen Stress…“, brachte er hervor, ließ sich auf seinem Bett zurück sinken und kuschelte sich in die Decke, nachdem er Morgenmantel und Schuhe wieder abgelegt hatte.
„Dann könnte ich ja noch ´ne Tablette nehmen…“, nuschelte der Jüngere, doch Kyo ignorierte die Worte. Sie waren ihm egal – vorerst.
„Woher hast du den Bruch wirklich?“, fragte er dann und drehte sich zu ihm herum, sah ihm ernst in seine Augen. Er wollte die Wahrheit wissen, war Ruki doch nicht besonders gut im Lügen, im Gegensatz zu ihm, der gerne mal log und allen das Blaue vom Himmel erzählte. Deutlich spürte er die Nervosität des Anderen, sah genau wie er sich auf die Unterlippe biss und mit dem Kissen spielte. Ob er es ihm wirklich sagen wollte?
„Ich hab Shun eine reingehauen.“, nuschelte er schließlich leise, was Kyo merklich schlucken ließ. Er hatte ihm eine reingehauen und hatte damit den Bruch in Kauf genommen. Wegen ihm? Der ihn die ganze Zeit ignoriert hatte, ihn eiskalt einfach zurück wies? Was war er nur für ein Arsch? Was für ein Egoist er doch war.
„Danke“, murmelte er leise, wand sich dann aber um und starrte an die Wand. Warum ausgerechnet er? Warum hätte Kaoru ihm nicht die Rippen brechen können. Sein Herz rausreißen können. Für ihn wäre es eine Leichtigkeit gewesen, doch stattdessen musste sich Ruki für ihn die Knochen brechen. Damit kam er nicht klar, überhaupt nicht, das warf ihn in ein totales Chaos. In ein Chaos, welches er nicht haben wollte. Bitter schluckte er, biss sich auf die Lippe und hing so seinen Gedanken nach, die ihn mehr und mehr verwirrten. Er wusste einfach nicht mehr was er wollte, was er fühlte, was er überhaupt denken sollte. Es war alles so surreal. Und dennoch hatte er das Bild genau vor Augen, wie Ruki ihn schlug, die Worte. Er biss sich auf seine Unterlippe.
Deutlich spürte er Ruki, wie er ihm näher kam und ihn letztendlich in die Arme zog. Bereitwillig ließ er sich gegen ihn lehnen und schloss leicht seine Augen.
„Zerbrich dir darüber jetzt nicht den Kopf. Mir war es das wert, auf mehr kommt es doch nicht an oder?“, murmelte er leise. „Jetzt ist wenigstens diese hässliche Nase von ihm kaputt.“
Lange schwieg Kyo, ließ die Nähe zu, schien sie sogar zu genießen, zumindest ein wenig. Doch irgendwann löste er sich von Ruki, zog seine Beine heran und schlang seine Arme um diese.
„Hässlich, hmm?“, fragte er leise, musste sich ein kleines Grinsen verkneifen, doch auflachen tat er nicht. Er konnte nicht.
„Ja hässlich“, bestätigte Ruki.
„Ruki? Es tut mir Leid, dass ich so ein Arsch zu dir bin. Und dich ständig verletze, aber ich bin einfach noch nicht bereit dazu. Verstehst du?“, fragte er dann leise, sah aber nicht auf, sondern vergrub sein Gesicht lieber an seinen Knien, krallte seine Hände leicht in seine Kopfhaut und schloss seine Augen. Eine kurze Zeit verweilte er so, bis er wieder zu Ruki aufsah.
„Hast du noch so ´ne Schlaftablette?“, fragte Kyo leise, unsicher, wollte er doch jetzt einfach nur seine Augen schließen und schlafen. Das alles einfach vergessen und dabei wäre es hilfreich, wenn er keinen seiner bescheuerten Träume hatte. Langsam löste er seine Arme von seinen Beinen und ließ diese wieder sinken, zog die Decke über sich, wobei er jedoch scheiterte, da Ruki auf dieser saß. Leicht grummelnd sah er zu diesem, der wohl immer noch ein wenig perplex war.
„Mhm…freut mich, dass du auf die Idee selbst gekommen bist.“ Endlich stand er auf und watschelte zu seinen Tabletten. Er fischte die Schlaftabletten raus und warf Kyo eine Packung zu.
„Behalte sie ruhig…ich hab…“ Er sah in seinen Koffer. „Wirklich mehr als genug“, murmelte er. Kyo sah ihn an und nickte leicht, nahm die Packung entgegen und setzte sich ein wenig auf, bevor er eine der Tabletten – nein er ging doch lieber auf Nummer sicher und nahm sich zwei – mit Wasser schluckte.
„Danke“, murmelte er, legte die Schachtel bei Seite und kuschelte sich in das recht gemütliche Bett.
„Falls du verschläfst, darf ich dich dann wecken?“ Fragend sah er zu Kyo, welcher leise zu brummen begann.
„Nur wenn es unbedingt sein muss, aber ich garantiere für nichts“, gab Kyo eher unverständlich von sich, zog die Decke dann halb über sein Gesicht.
„Schlaf gut“, kam es noch leise von dem Sänger, bevor er seine Augen schloss und versuchte einzuschlafen, was ihm dann doch recht gut gelang, schließlich war schlafen seine Hauptbeschäftigung, wenn er nicht gerade am Singen war. Und zum anderen, hatte er nicht wirklich viel erholsamen Schlaf in letzter Zeit gehabt.

2004-10-14, 14 Tag, 09:00 Uhr morgens, in einem Hotelzimmer in Osoka, Kyo

Ein wohliges Gefühl machte sich in ihm breit, es tat so wahnsinnig gut einfach zu schlafen, den Schlaf der Gerechten zu schlafen.
„Kyo?“ Vorsichtig, schüchtern, drang sein Name an sein Ohr und ließ ihn leicht blinzeln. Leise murrte Kyo, drehte sich auf die andere Seite und zog die Decke über seinen Kopf.
„Noch 5 Minuten, Kao.“, brummte er ungehalten, war es doch einfach viel zu schön in seiner weißen wohlig, weichen Wolke. Er wollte nicht aufstehen, wollte das schöne Gefühl der Ruhe nicht missen. Seine Gedanken lagen still und ließen ihn in Frieden, wie angenehm. Doch irgendwie schlich sich ein unangenehmes Gefühl ein und ließ ihn leicht erzittern. Er hatte das Gefühl, das seine Gedanken kreisten, sich um einen Punkt drehten, der ihm Unbehagen bereitete. Augenblicklich schlug er seine Augen auf, schlug die Decke weg und saß kerzengerade in seinem Bett. Zittrig griff er nach seiner Hose, zog seine Kippenschachtel heraus und steckte sich eine der Glimmstängel zwischen die Lippen, bevor er sie auch schon ansteckte und daran zog. Zittrig stieß er den Rauch wieder aus, spürte er doch genau wie sich Angst in seinem Körper breit machte, sofort zog er wieder an dem Glimmstängel, während sich seine andere Hand in das Bettzeug krallte. Gott was war nur mit ihm los? Er verstand sich einfach nicht, doch dann schoss ein Bild durch seinen Kopf, welches ihn erschrak. Augenblicklich verschluckte er sich an dem Rauch und hustete. Warum? Warum ausgerechnet jetzt? Immer noch zitternd schlug er die Decke ganz auf Seite, stieg aus dem Bett und schlang seinen Arm um seinen erbärmlich zitternden Körper.
»Du bist so armselig Tooru!« Hart biss er sich auf seine Unterlippe, zog erneut an der Kippe, bevor er sie in einem Aschenbecher, der auf dem Tisch stand, ausdrückte. Doch augenblicklich steckte er sich die nächste an und ging ins Bad. Er schloss nicht ab, ließ sogar die Türe offen stehen, ließ seinen Bademantel fallen und stand nun nackt und rauchend im Bad – total neben sich – zitternd! Kyo wandte sich um, ließ das Wasser an und stieg unter die Dusche, ließ das Wasser einfach über seinen Körper laufen, bemerkte gar nicht, dass das Wasser eiskalt war und das sich seine Zigarette gerade auflöste. Er war total weggetreten, nicht bei sich, in einer ganz anderen Welt. Es war ihm einfach alles egal. Er hatte nicht einmal mitbekommen, dass er gar nicht alleine war. So stand er da einfach, realisierte nichts um sich herum, doch plötzlich wurde er aus seiner Starre gezogen. Matte Worte drangen an sein Ohr, doch er verstand sie nicht, spürte nur, wie sich sein Körper an die Wärmequelle schmiegte. Er hatte keine Kontrolle über seinen Körper. Er hatte das Gefühl, dass sich seine Seele gerade von seinem Körper verabschiedet hatte. Freiheit? War er vielleicht endlich frei? Doch Augenblicklich spürte er den Schmerz wieder auflodern. Dieser stechende Schmerz in seiner Brust.
„Lass mich nicht los“, nuschelte Kyo leise, schloss seine Augen und ließ sich einfach gegen den Jüngeren fallen. Seine Beine wollten ihn einfach nicht mehr tragen, so rutschte er einfach an ihm herunter und hockte auf seinen Knien, an ihn gelehnt. Gott er fühlte sich so schwach. So verdammt ausgelaugt, dabei hatte er doch so gut geschlafen. War das etwa alles nur ein Schleier gewesen? Hatte ihn sein Gehirn betrogen. Gott, er wurde hier noch ganz wahnsinnig.
„Mach das es weg geht“, brachte er über seine Lippen, total aus der Luft gegriffen, einfach drauf los geredet und an den Anderen gekrallt. Er wollte Schutz, Geborgenheit, Liebe, wie ein kleines Kind, das verzweifelt nach seinen geliebten Eltern suchte.
„Das hatte ich nicht vor“, hauchte Ruki leise. Wieder driftete er einfach weg, bemerkte nur am Rande, dass er getragen und es langsam immer wärmer wurde. Er war einfach nur weiterhin weggetreten und folgte seinen wirren Gedanken, die sich immer noch um diesen einen Punkt drehten – Shun – Um was sonst? Hart schluckte Kyo, biss sich auf seine Unterlippe und krallte sich mit seinen Händen in die Klamotten des Anderen. Er wollte jetzt irgendwie nicht alleine sein, so war er froh, dass der Andere einfach blieb und schwieg, ihm einfach nur Geborgenheit, Wärme und Zuneigung schenkte. Das war doch genau das wonach er gesucht hatte.
Lange lag Kyo einfach nur da, hielt seine Augen geschlossen und versuchte seine Gedanken auf einen Nenner zu bringen, doch klappen wollte es nicht. Nur langsam gelang es dem Blonden wieder Gewalt über seinen Körper zu gelangen und seine Mauer aufzubauen. Die Gefühle abzuschotten, den Schmerz weg zuschließen, sich vor der Außenwelt zu verstecken. Langsam löste er sich von dem Anderen, setzte sich auf und sah an sich herunter. Er sollte sich anziehen. So gedacht, so getan. Langsam erhob er sich und schlüpfte, in eine ausgewaschene Jeans, zog sich ein Shirt an und darüber einen bequemen Kapuzenpulli, bevor seine Aufmerksamkeit wieder auf den Jüngeren gelenkt wurde. Er schwieg, wollte nicht drüber reden, stattdessen wandte er sich wieder um, zog sich noch ein paar Socken an und suchte dann nach seinen Zigaretten, die er total aufgeweicht in der Duschwanne wieder fand. Grummelnd fuhr er sich durch sein Haar, verließ das Bad wieder und sah zu Ruki. Schnell griff er nach seinem Schlüssel und seiner Geldbörse, wie auch seinem Handy und verließ das Zimmer. Er brauchte jetzt eine neue Schachtel Kippen und frische Luft tat ihm auch gut. So ging er den Flur entlang und ging gerade durch die Tür, als er ein lautes „KYO!“ vernahm. Leise stieß er die Luft aus, blieb aber stehen und drehte sich zu dem Jüngeren herum, welcher keuchend vor ihm stehen blieb.
„Ich will reden. Jetzt.“ Kurzerhand hob er gekonnt eine Augenbraue, schluckte dann aber hart. Doch Kyo wandte sich einfach wieder um und trat aus dem Hotel, schüttelte sich leicht, da es doch kühler war, als er angenommen hatte, doch er schlang einfach nur die Arme um seinen Körper und ging vorwärts, blieb dann aber noch einmal stehen und sah zu dem Jüngeren.
„Komm mit.“, war nur seine kurze Antwort, drehte sich wieder weg und ging weiter. Doch Kyo schwieg einfach. Er wollte gerade nicht reden, brauchte er doch erst einmal neue Kippen, bevor er irgendetwas sagen konnte. So gingen sie den Weg entlang und kamen auch irgendwann an einen Kiosk vorbei, wo sich Kyo neue Kippen kaufte. Sofort öffnete er die Packung und schob sich eine zwischen die Lippen und zündete sie sich mit dem Feuerzeug an, welches er mit den Zigaretten gekauft hatte.
„Worüber willst du reden?“, fragte er dann aber nach langem Schweigen, ging weiter den Weg entlang Richtung Park, wo er früher viel spazieren gegangen war. Er kannte sich hier gut aus, war er doch alleine wegen Shun oft hier gewesen.
„Ich will, verdammt noch mal, endlich Klarheit“, meinte er ruhig, auch wenn man deutlich die Spannung aus seiner Stimme hörte.
„Ich habe dieses ewige hin und her satt. Entscheide dich für etwas Kyo. Mal ignorierst du mich komplett und dann…dann kommen wieder so Sachen wie eben oder heute Nacht. Ich kann das langsam nicht mehr. Ich kann akzeptieren, wenn ich keine Chancen habe, ich kann akzeptieren, dass das nicht klappt aber, dann mach nicht…nicht so was. Dann weck nicht verdammt noch mal immer wieder die Hoffnung in mir, das ich dich doch irgendwie erreichen könnte.“ Er biss sich auf die Unterlippe und sah zur Seite. Langsam schloss der Blonde seine Augen, stieß den gerade erst aufgenommenen Rauch aus und seufzte tief. Lange schwieg er einfach, ließ die Worte sacken und sich auf einer Bank sinken, die ihm gerade ins Sichtfeld gefallen war. Augenblicklich zog er seine Beine an seinen Körper und bettete seinen Kopf auf seinen Knien ab, während seine Zigarette den Weg in den Mülleimer fand, der neben dieser stand.
„Die hätte ich auch gerne“, gab Kyo nur matt von sich, legte seine Hände über seinen Kopf und fuhr sich durch sein Haar.
„Ich bin genauso schlau wie du“, fügte er noch hinzu, ließ seine Hände wieder sinken, klammerte sie lieber um seine Beine, so dass sie nicht von der Bank rutschen konnten.
„Ich halt das auch nicht mehr aus… Aber ich kann es nicht ändern, okay. Ich kann es nicht. Es steht nicht in meiner Macht.“ Vorwurfsvoll sah er ihn an, schüttelte dann jedoch seinen Kopf und bettete ihn wieder auf seine Knie.
„Ich wünschte es wäre alles viel einfacher, aber das ist es nicht. Du gibst viel zu schnell auf. Ich habe dir vom Anfang an gesagt, dass es alles andere als leicht sein wird und jetzt zeigst du mir, dass du keine Kraft hast, weil es mich total zurückgeworfen hat. Glaubst du denn, das ist für mich alles ein Spiel?“ Unkontrolliert schüttelte er seinen Kopf, löste seine Arme von seinen Beinen und rutschte von der Bank, schritt auf den Jüngeren zu und packte ihn am Kragen.
„Glaubst du denn wirklich, dass ich so einfach über meinen Schatten springen kann. Über diesen Schmerz, der mich immer wieder einholt. Glaubst du das? Es gibt vielleicht die ein, oder andere Phase, wo ich das kann – für ein paar Minuten, aber nicht für immer. Es holt mich immer wieder ein. Ich kann es nicht verdrängen. Es geht nicht, okay… Es klappt einfach nicht. Versteh das doch. Egal wie sehr ich es versuche… Es holt mich immer wieder ein. Ich wollte mich dir doch öffnen. Langsam, bedacht, aber…-„, er brach ab, wandte sich von dem anderem Sänger ab und biss sich hart auf seine Unterlippe, steckte sich schnell eine neue Kippe an und zog zitternd an ihr.
„Ich kann doch auch nicht ahnen, dass er auftaucht… Ich hätte es ahnen können, ja… Aber wirklich darauf vorbereitet war ich nicht. Das war das erste Mal nach Jahren, dass er bei einer Tour aufgetaucht ist.“, nuschelte er leise in seinen momentan nicht vorhandenen Bart und zog erneut an der Zigarette. Gott war er froh, dass Ruki den Staffmember weggeschickt hatte, zumindest so weit, dass er das hier nicht mitbekommen würde.
„Ich habe nicht aufgegeben“, meinte Ruki ruhig. „Bis du mich so weit hast ist noch ein ganzes Stück.“
Deutlich spürte er die Arme die sich um ihn legten. Er konnte es nicht genießen – nicht jetzt.
„Natürlich konntest du das nicht, und das weiß ich auch.“, meinte er leise. „Ich möchte einfach nur ein ‚ja‘ oder ein ’nein‘. Es muss nicht einmal eine feste Zusage sein. ich möchte einfach wissen ob ich überhaupt irgendeine Chance habe…“, hauchte der Jüngere. Lange schwieg Kyo, ließ die Umarmung weiterhin über sich ergehen, während er seiner Zigarette dabei zusah, wie sie von alleine abbrannte – schön – wie einfach ihr Leben beendet wurde. Kurz schloss er seine Augen, vergrub sein Gesicht in seinen Händen, bevor er sich abrupt von dem Anderen löste und ihn ansah – schweigend ansah. Ein Zittern ging durch seinen Körper, bevor seine Kehle ein kaltes ‚Nein‘ verließ.
Augenblicklich drehte er sich um und ging weiter den Weg entlang. Er konnte nicht ja sagen. Es ging nicht. Jemand hatte ihn daran gehindert, nein, er hatte sich selbst daran gehindert vielleicht einen großen Fehler zu begehen. Angst machte sich in dem Sänger breit, tierische Angst vor dem erneuten Schmerz des Betrügens, des Verarschens. Er hielt es einfach nicht aus. Er brauchte diesen Abstand zu dem Jüngeren, auch wenn er wusste, dass er diesen niemals bekommen würde. Nicht jetzt, nicht wo sie gemeinsam auf Tour waren und immer noch an dem gemeinsamen Text feilen mussten. Augenblicklich zog sich ein stechender Schmerz durch seine Brust und ließ ihn laufen. Er wollte einfach weg… weg von hier, weg von ihm, weg von der Welt. Am liebsten würde er einfach gehen und nie wieder kommen, davon laufen – ja verdammt! Er wollte davon laufen, dem Schmerz entkommen, der Liebe entkommen, der Verantwortung entkommen. Er lief und lief, immer schneller, so lange ihn seine Beine trugen, doch irgendwann sackte er einfach auf seine Knie und brach weinend zusammen. Er konnte nicht mehr. All das was auf seinen Schultern lastete, schien ihm allmählich die Luft zu nehmen, die er so dringend zum Atmen brauchte. Er wollte nicht mehr. Er war total am Ende mit seinen Kräften.
„Kao…! Beende die Tour.. .Ich kann nicht mehr… ich will es einfach nicht mehr.“ „Aber Kyo.“ „Kao… Bitte tu es einfach.“, brach es aus dem Sänger heraus, der es doch noch irgendwie geschafft hatte sein Handy aus seiner Hosentasche zu fischen und Kaoru anzurufen, bevor er sich in die Stadt schleppte, sich in der erstbesten Kneipe in die dunkelste Ecke setzte und begann zu trinken. Er wollte einfach alles ertränken und hoffte, dass ihn hier einfach keiner fand…

~~> TO BE CONINUED <~~

Mein Kommentar: https://kinitakeotsuidayona.wordpress.com/2012/06/05/kommentar-zu-kapitel-17/


Kommentar zu Kapitel 17

So meine Lieben ich melde mich zurück mit einem neuen Kapitel und ich muss mit bedauern sagen, dass das vorerst das letzte Kapitel ist, zu mindestens für die Fanfiktion. Da sie nun zu Ende geht. Aber keine Sorgen ein zweiter Teil steht schon fest nur diesen muss ich ausarbeiten und vor allem vorwiegend alleine schreiben. Da sich das RPG leider nicht mehr so lange gehalten hat. Aber so kann ich viel mehr selber entscheiden was passiert und wie jeder Reagiert… auch ein Vorteil. Ein Nachteil allerdings wird es wohl sein, dass ich wohl länger brauchen werde, um ein Kapitel fertig stellen zu können. Naja wir werden sehen. Kommen wir lieber mal zu Kapitel, welches ich heute getippselt habe, obwohl ich morgen nen Test schreibe, aber ich hatte einfach Laune dazu. oO (in dem Test habe ich im übrigen ne 2+, wenn es jemanden interessiert 😀 hat also nicht an meiner Leistung gezogen :D)
Nun gut. Das Kapitel selber… ich habe einiges weggelassen, habe aus Rukis Sicht geschrieben, da es doch wichtig war und durfte mal wieder feststellen, wie ungern ich das tue. Nun gut. Ich hoffe euch gefällt das Ende – auch wenn ich das mal stark bezweifel 😛 Mir gefällt das Ende, hält es doch die Spannung aufrecht, was nun geschieht und so weiter. Hmm Kyos Verhalten ist Merkwürdig, aber er ist eben ein wenig krank im Hirn, aber das wussten wir ja schon vorher. Armer Kyo. Wenn das der echte wüsste, ich glaube der würde mich lynchen – *hust*
Naja lassen wir das mal.

Ich freue mich auf konstruktive Kritik und Morddrohungen
In Liebe euer unzuverlässiges Adminchen ❤